Am 08. Juni 1920 - vor 101 Jahren - konstituierte sich im Gasthaus »Zum Taunus« die Freiwillige Feuerwehr Eppstein. An diesem Abend schrieben sich rund dreißig Eppsteiner Bürger in die Liste ein und wählten ihren ersten Vorstand.

Wahrhaft Historisches vollzog sich im Jahr 1799 in der rheinland-pfälzischen Stadt Alzey: Hier gründete sich wohl die erste freiwillige Feuerwehr Deutschlands. Heute bilden rund 24.000 freiwillige Feuerwehren das Rückgrat des Brandschutzes in Deutschland. Darüber hinaus übernehmen sie zahlreiche weitere Aufgaben in Rettungswesen und Katastrophenschutz: Retten – Löschen – Bergen – Schützen. Das Einsatzspektrum reicht von einfachen technischen Hilfeleistungen, wie der „Rettung der Katze auf dem Baum", bis hin zu schweren Verkehrsunfällen mit eingeklemmten Personen oder Kleinfeuer im Mülleimer, bis hin zum Großbrand einer Lagerhalle.

Wie viele freiwillige Feuerwehren, hat auch die FFW-Eppstein Wünsche an die Technik und benötigt zusätzliche Ausrüstung, die nicht so ohne Weiteres über den städtischen Haushalt berücksichtigt werden können. Hierfür wurde, ebenfalls im Jahr 1920, der Feuerwehrverein gegründet. In den letzten zehn Jahren unterstützte der Verein die Feuerwehr in Alt-Eppstein mit Zuschüssen von über 90.000,-- €. Es wurde beispielsweise Geld in Gerätschaften für den Atemschutz oder in ein Zelt für die Jugendfeuerwehr investiert. Die Gelder stammen aus Mitgliedsbeiträgen, Spenden von Förderern und aus Einnahmen verschiedener Veranstaltungen. Ein Großteil dieser Gelder konnte durch die in Deutschland seit über einem Jahr bestehende Pandemie-Lage nicht oder nur in geringem Umfang eingenommen werden. Für die ehrenamtlich tätigen Feuerwehrfrauen und -männer sind diese Gelder immens wichtig: Nicht nur für die Beschaffung neuer Ausrüstung oder Förderung des Nachwuchses - insbesondere die Kameradschaft untereinander, also auch das Team-Building ist ein wesentlicher Faktor für eine erfolgreiche und effektive Arbeit im Katastrophenschutz. Die letzten Monate haben das Miteinander durch die Corona bedingten Beschränkungen leiden lassen- allein durch die fehlenden, sonst regelmäßig stattfindenden, Übungen in Präsenz. Nach über einem halben Jahr, konnte in Eppstein endlich wieder angefangen werden, live zu üben.

„Ich hatte Gelegenheit, bei er zweiten Präsenz-Übung dabei zu sein und dabei ist deutlich geworden, wie wichtig es für unsere Feuerwehrfrauen- und Männer ist, dass ein Miteinander im Anschluss an Ausbildungen und Vereins-Veranstaltungen ist. Genauso wie es notwendig ist, nach Einsätzen jeweils einen gemeinsamen Austausch in persönlichen Gesprächen zu haben“, berichtet Ortsvorsteherin Eva Waitzendorfer-Braun.

Dennoch sind die Aktiven der FWW-Eppstein jederzeit ausgerückt und in jedem Notfall für die Bürgerinnen und Bürger zur Stelle - machen das Beste aus der aktuell schwierigen Situation. Ein großartiges, wichtiges und somit unterstützungswertes Engagement.

[CDU Ortsverband Eppstein][28.06.2021]